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PRESSE 2015-03-09 - Einzelkämpfer und kleine Unternehmen brauchen gute Reputation
Fünf Tipps für eine aktive und nachhaltige Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Bielefeld. Gerade Selbständige und Kleinunternehmen leben von ihrem Renommee. Die Kompetenz, die Qualifikation, das Image und vor allem die Sichtbarkeit des jeweiligen Inhabers auf dem Markt entscheiden über den Erfolg oder Misserfolg. Und genau da liegt für viele die Herausforderung – denn große Etats für Werbung oder breit angelegte Kommunikationskampagnen fehlen kleinen Unternehmen oft. Sie müssen also andere Wege finden, positiv ins Gespräch zu kommen und präsent zu bleiben. Kreativität und eine individuelle PR-Strategie können helfen, neue Kunden zu gewinnen und den angestrebten Status zu erreichen: als Experte, Nischenanbieter oder besonders serviceorientierter Anbieter. „Entscheidend ist, das individuell gewünschte Zielimage zu kennen und eine klare Positionierung zu definieren“, erklärt Jens Wörmann, Geschäftsführer des interdisziplinären Expertenverbundes Ultimo.

Ultimo vertritt die Interessen von rund 100 Selbständigen und kleinen Unternehmen, darunter viele kaufmännische Dienstleister, Agenturen, Berater und Gründungsspezialisten. Sie alle, so Wörmann, werden vor allem wegen Attributen wie Vertrauen, Kompetenz, Service oder wegen eines ganz bestimmten Produktes beauftragt. „Kleine Unternehmen müssen für etwas stehen, müssen sich selbst wie eine Marke inszenieren, die einen klaren Kurs vertritt, eine Botschaft verkörpern statt eines Bauchladens“, ergänzt Wörmann. Gemeinsam mit den Ultimo-Partnern hat er deswegen einen kleinen Leitfaden für die PR-Arbeit entwickelt. Folgende fünf Tipps sollen Gründern, Selbständigen und Kleinunternehmen helfen, ihre PR zu optimieren und sich mit dem richtigen Renommee auf dem Markt zu etablieren.

1. Die eigene Positionierung finden

Wer nicht weiß, wo er ankommen möchte, kann sich auch nicht für einen bestimmten Weg entscheiden. Bevor die PR gestartet wird, sei es in Form von Veranstaltungen, Pressemeldungen, Fachbeiträgen oder persönlicher Selbstdarstellung, muss klar sein, was die eigene Botschaft sein soll. Ist erstmal ein bestimmtes Image oder eine konkrete Meinung über ein Unternehmen in der Welt, lässt sich die nur schwer revidieren. Vor der Öffentlichkeitsarbeit steht also die Selbstdefinition – am besten mit Unterstützung eines Coaches.

2. Konsequent bleiben

Image und Reputation entstehen langfristig. Es gilt, nicht die Geduld zu verlieren, wenn die PR-Maßnahmen nicht sofort greifen oder zu Umsatz führen. Der eingeschlagene Weg darf nur sehr behutsam modifiziert werden. Strategiewechsel sind teuer und schaden mehr als sie nutzen. Vor allem gilt: halten, was man verspricht. Wer sich in den Medien, in seinem Geschäft oder mit seinen Produkten ein bestimmtes Image zugelegt hat, muss es dann auch leben und permanent verfeinern. „Walk your talk“ wird zum Gesetz. Inkonsequenz wird umgehend bestraft, weil die Glaubwürdigkeit leidet.

3. Zielgruppen und Zielpersonen definieren

Je nach Geschäftsmodell und Leistungen sollte die PR in einer bestimmten Branche, in einer bestimmten Region oder eben breit aufgestellt sein. Selbständige agieren zumeist regional oder innerhalb eines Segments. Alle Ressourcen sollten dann auch entsprechend ausgerichtet werden. Wer als Gründerberater im Raum Frankfurt operiert, braucht auch keine Maßnahmen in Hamburg oder München ergreifen. Nein sagen, Kräfte bündeln, Ressourcen konzentrieren und sich auf das eigene Kerngeschäft konzentrieren hilft, das Maximum herauszuholen. Manchmal sind auch nur kleine Personengruppen relevant. Breit gestreut ist also selten gut gewirkt. Das gilt auch für Medienverteiler und Newsletter-Empfänger – weniger ist meist mehr.

4. Budgets planen

Selbständige und Kleinunternehmer haben in der Regel zwei Herausforderungen: wenig Geld oder wenig Zeit. Sie sind meistens entweder zu 100 Prozent ausgelastet und haben dann kaum Zeit für Marketing, PR und Akquise oder aber sie haben fast keine Aufträge und dann fehlt das Geld. Da PR und Imagepflege kontinuierlich betrieben werden sollten, müssen sie diesen extremen Schwankungen entzogen werden. Eine zeitliche und finanzielle Budgetplanung ist unbedingt erforderlich. So können etwa Themen für Pressemeldungen oder Fachbeiträge, Veranstaltungskonzepte und vieles mehr auf Vorrat produziert werden. Die Ausgaben für PR und Marketing sollten jährlich geplant werden und 25 Prozent der Gesamtausgaben nicht übersteigen.

5. Kooperationen und Netzwerke

Oft ist es sinnvoll, seine PR-Maßnahmen mit anderen gemeinsam zu gestalten. Es lohnt sich, zu schauen, wer komplementär zu den eigenen Leistungen passt, so dass sich der Nutzen erhöht, die Kosten aber sinken, weil sie geteilt werden können. So passt zum Beispiel der Scheidungsanwalt optimal zum befreundeten Steuerberater. Sharing als Erfolgsmodell. Das Ziel: Imagetransfers und größere Reichweite. Gemeinsame Veranstaltungen, Kooperationsanzeigen und aktives Empfehlungsmarketing sind die Königsdisziplin für kleine Geldbeutel.

„Wer diese fünf Punkt beherzigt, wird größere PR-Erfolge erzielen“, ist Jens Wörmann überzeugt. Wer seine PR outsourcen möchte, sollte darauf achten, keine klassische Agentur zu beauftragen, sondern einen Spezialisten, der sich insbesondere mit kleinen Kunden auskennt, so sein Zusatztipp. Es gebe nur wenige Experten auf dem Markt, die PR als ganzheitliche Selbstvermarktung von Inhabern begreifen. Nur die seien aber geeignete Partner. Die typische Agentur sei einfach zu wenig strategisch und individuell.

 

09.03.2015 © Franchisedirekt.com