PRESSE 2012-03-20 - Kleinunternehmer auf Kooperationen angewiesen
Kleinunternehmer kennen das Problem: Sie haben entweder zu viel oder zu wenig zu tun. Sind die Auftragsbücher voll, leiden Kundenakquise und Marketing, sind sie leer, fehlt oft das Geld für ansprechende Kommunikationsmaßnahmen. Das Ergebnis: Selbstausbeutung, Zweifel, immer am Limit der Möglichkeiten. Wer nicht die finanzielle Kraft hat, personell oder strukturell zu wachsen, sollte sich nach geeigneten Kooperationen umschauen.

Das meint der Netzwerkprofi und Franchise-System-Moderator Jens Wörmann: "In Unternehmen, gerade auch in Einzel- oder Kleinfirmen, lässt sich viel mehr teilen und delegieren als die meisten Menschen glauben." Marketingmaßnahmen, Personalressourcen, Vertrieb, Sekretariats- und kaufmännische Services - all das könne man mit intelligenten "Sharingmodellen" kostengünstig und kontinuierlich leisten und so für ein "positives Grundrauschen" sorgen. Zugespitzt lässt sich sagen: "Kooperieren oder krepieren". Denn wer immer alles alleine macht, wird schnell an seine persönlichen und fachlichen Grenzen stoßen.

Der Ultimo/q2b-Gründer und Diplom-Kaufmann Wörmann nennt einige Beispiele für erfolgreiche Kooperations- und Teilungsmodelle. So könne man Bürogemeinschaften bilden und sich Mitarbeiter teilen – so sei jeder erreichbar, auch im Kundentermin. Oder gemeinsame Vortragsabende mit verschiedenen Referenten. Oder aber ein koordiniertes Marketing in Form gemeinsam geschnürter Angebots- und Produktpakete. "Solidarität, Kostenteilung, Ressourcenschonung und Effektivität sind die Basis gelungener Kooperationen."

Aber, so Wörmann, jeder sei aufgerufen, genau hinzuschauen. Das Prinzip "Wir müssen unbedingt mal was zusammen machen" funktioniere oft nicht. Partner müssten auf Augenhöhe sein und fachlich-inhaltlich und unternehmerisch-strategisch zueinander passen. Schließlich machen auch Schnittstellen und Abstimmungsprozesse Arbeit. Diese müsse mehr als kompensiert werden. Kooperationen müssten auch kurzfristig mehr Ertrag bringen als sie kosten.

Ultimo/q2b als organisierter und moderierter Kooperationsverbund geht noch einen Schritt weiter. Die mehr als 140 Experten in Deutschland, Österreich und der Schweiz kooperieren auf verschiedenen Ebenen. Lokal mit gemeinsamem Marketing und gegenseitigen Services, regional durch koordinierte Messeteilnahmen und Auftritte und national durch gezielten Know-how-Transfer und gebündelte Markenkommunikation. Dabei gilt, niemand muss mitmachen, aber jeder kann. "So kann sich jeder nehmen, was er braucht", verdeutlicht der Ultimo/q2b-Erfinder. So sorge Kooperation nicht nur für optische Größe, sondern auch für wirtschaftlichen Gewinn. "Sharing" habe das Potential, ein eigenes Businessmodell zu werden. Kooperations- und Expertenverbünde würden täglich wichtiger.

20.03.2012 © iw-online.de